Nach Guantanamo

Bagram könnte neuer Terror-Knast werden

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Die USA überlegen, die Terrorverdächtigen in Afghanistan zu inhaftieren.

Nach der geplanten Schließung des umstrittenen Gefangenenlagers in Guantanamo erwägt die Regierung, Terrorverdächtige aus aller Welt auf dem Militärstützpunkt im afghanischen Bagram zu internieren. Laut "Los Angeles Times" stoßen diese Pläne aber auch innerhalb der Regierung auf Widerstand. Der Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Afghanistan, General Stanley McCrystal, ist ebenfalls entschieden dagegen. Befürchtet wird, dass eine Erweiterung des Gefängnisses in Bagram die Bemühungen um eine Stabilisierung Afghanistans erschweren würde.

Wohin mit den Menschen?
Washington stehen nur wenige Standorte zur Verfügung, wo Ausländer ohne Zugang zum US-Gerichtssystem inhaftiert und verhört werden könnten. Als Alternative bliebe sonst nur noch, die Verdächtigen an andere Länder auszuliefern oder sie zu töten. Bereits im vergangenen Jahr hätten US-Sondereinheiten einen mutmaßlichen Al-Kaida-Verbindungsmann in Somalia bei einem Hubschrauberangriff getötet statt ihn gefangen zu nehmen, weil sie nicht wussten, wo sie ihn internieren sollten.

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