2,6 Tonnen schwer

Batterieblock der ISS stürzt heute auf Europa

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Der  Batterieblock ist so groß wie ein Auto und 2,6 Tonnen schwer. 

Die Internationale Raumstation ISS warf den Weltraumschrott vor drei Jahren ab und seither schwirrt er durchs All. Laut NASA-Angaben soll der Batterieblock die Erde bis zu vier Jahre lang umrunden und dann in der Atmosphäre verglühen. Der Wiedereintritt in die Atmosphäre steht jetzt unmittelbar bevor. Am heutigen Freitag ab 16:47 Uhr soll er auf die Erde treffen, wie das deutsche Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz laut "Bild" mitteilte.

Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Auto ist und 2,6 Tonnen wiegt. Sie wurde bereits am 21. März 2021 bewusst von der ISS abgetrennt, um Jahre später in die Atmosphäre einzutreten.  

"Bild" berichtet, dass der Batterieblock in Hunderte Fragmente zerfallen soll. Im Einzelfall könnten diese aber noch mehrere Kilogramm schwer sein. Unklar sei demnach, wo genau die Fragmente ankommen werden. Laut der deutschen Zeitung könnte in Deutschland ein 35 Kilometer breiter Korridor betroffen sein. Dieser erstrecke sich vom Ruhrgebiet quer durchs Land bis nach Cottbus. 

Experte: Gefahr ist gering

 Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner hält die Gefahr durch Trümmerteile eines am Freitag zur Erde stürzenden Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS für gering. "Batterien brennen sehr gerne. Ich gehe davon aus, dass das Paket nahezu komplett in der Atmosphäre verglüht", sagte Wörner der Deutschen Presse-Agentur. "Vielleicht sieht man das Zerlegen ja als schöne Sternschnuppe." Ein Treffer auf bewohntem Gebiet sei unwahrscheinlich.

Für Wörner steht fest: Solche Abstürze sollten Anlass sein, endlich Schritte gegen Gefahren aus dem All zu unternehmen. "Das Batteriepaket ist von der Größe her nichts im Vergleich zu dem, was unkontrolliert im Weltraum herumfliegt. Wir brauchen endlich ein Frühwarnsystem zum Schutz der Erde", sagte der frühere Präsident der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA.
 

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