Wegen Schlamperei

Beamte nach Van-Gogh-Raub verhaftet

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Am Samstag war ein Gemälde des Künstlers aus einem Museum gestohlen worden.

Der Raub eines wertvollen Van-Gogh-Gemäldes in Kairo hat Folgen für fünf Beamte des ägyptischen Kulturministeriums. Der Generalstaatsanwalt des Landes ließ sie am Montag verhaften. Die Beamten, zu denen auch Vize-Kulturminister Mohammed Schaalan gehört, sollen zwar nicht an dem Kunstraub beteiligt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen aber Schlamperei und Verletzung der Dienstpflicht vor.

Museumsdirektorin verhaftet
Die Verhafteten sollen unter anderem die Verantwortung dafür tragen, dass die Überwachungskameras und die Alarmanlage des Mohammed-Mahmud-Chalil-Museums nicht funktionierten, obwohl die Regierung für die Wartung und Reparatur des Sicherheitssystems Geld angewiesen hatte.

Die Direktorin des Museums, ihre Stellvertreterin und eine Beamtin, die für die morgendliche Öffnung des Kunstmuseums zuständig ist, waren nach dem am Samstag bemerkten Diebstahl vorübergehend festgenommen worden. Sie wurden laut einem Bericht der Nachrichtenwebsite egynews.net inzwischen auf Kaution freigelassen.

Aus Rahmen geschnitten
Die ägyptischen Behörde geben den Wert des gestohlenen Gemäldes "Die Mohnblumen" des niederländischen Malers Vincent van Gogh mit rund 50 Millionen US-Dollar (39 Millionen Euro) an. Es wurde wahrscheinlich am vergangenen Samstag aus dem Rahmen geschnitten und gestohlen.

Das von der Familie des Kunstsammlers Mohammed Mahmud Chalil gestiftete Museum im Herzen von Kairo beherbergt auch Werke von Claude Monet, Henri de Toulouse-Lautrec, Paul Gauguin und Auguste Rodin. Das nun gestohlene Van-Gogh-Gemälde war aus dem Museum bereits 1978 entwendet worden. Jahre später fand man es in Kuwait wieder, von wo es nach Kairo zurückgebracht wurde.

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