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Bei Jauch: Westerwelles mutiger Auftritt

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Der deutsche Ex-Außenminister hat ein zweites Leben geschenkt bekommen.

Guido Westerwelle (53, FDP) sprach bei Günther Jauch erstmals über seine Krebs-Erkrankung. Vor einenhalb Jahren war beim deutschen Ex-Außenminister akute myeloischer Leukämie (Blutkrebs) diagnostiziert worden. Dank einer Knochenmarksspende im September 2014 wurde ihm ein zweites Leben geschenkt. Bei Jauch gab er einen Einblick in sein Gefühlsleben nach der "Schockdiagnose Krebs".

Wie ein Blitzschlag habe ihn die Diagnose getroffen, berichtet ein ruhiger, bescheidener Westerwelle: "Ich hatte Pläne gemacht für die Zeit nach meiner politischen Karriere, musste am Meniskus operiert werden, eine Routine-Operation. Dann stellte sich heraus, dass ich Krebs habe..." Der ehemalige Politiker gesteht: "Man fürchtet sich vor dem Tod, man weiß, es kann jetzt sehr schnell zu Ende sein." Westerwelle berichtet auch aus dem Krankenhaus: "Der Krebs macht alle Menschen gleich, so wie der Tod alle Menschen gleich macht."

Nach der Stammzellen-Operation erlebte der ehemalige Politiker den nächsten Schock: er reagierte allergisch auf eine Infusion: "Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne, dachte, so fühlt es sich an, das Sterben." Aber er überlebte, kämpfte sich zurück ins Leben. "Ein unglaubliches Glücksgefühl", beschreibt Westerwelle sein Innenleben. "Als ich zum ersten Mal nach der Chemotherapie wieder das Krankenhaus verlassen durfte, war das wie eine Reise zum Mond. Ich war erstaunt über die Farben, das Licht, die Bäume... man lernt das einfache zu schätzen und lieben", so Westerwelle, der mit seinem bewegenden Auftritt auch anderen Patienten Mut macht.

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