In der Stadt Belladères stand das Wasser anderthalb Meter hoch.
Heftige Regenfälle haben im Südwesten Haitis Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, durch die mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen sind. Drei weitere Menschen werden noch vermisst. "Die Situation ist schlimm, ganze Gegenden sind komplett überflutet", berichtete ein Behördenvertreter am Samstag aus der betroffenen Region. "Die Menschen sind auf die Dächer ihrer Häuser geklettert und harren dort aus."
Im Zentrum der Stadt Belladères stand das Wasser mindestens anderthalb Meter hoch, teilte der Zivilschutz unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt mit. Zahlreiche Flüsse im ganzen Südwesten der Insel seien über die Ufer getreten. In der drittgrößten Stadt des Landes, Cayes, die von dem verheerenden Erdbeben am 12. Jänner verschont geblieben war, standen mehrere Viertel unter Wasser. Unweit von Cayes starben allein fünf Menschen, als ihr Auto von den Fluten mitgerissen wurde.
Im Gefängnis von Cayes stand das Wasser laut Behördenangaben 50 Zentimeter hoch, weshalb die 500 Häftlinge von der haitianischen Polizei und UN-Blauhelmsoldaten in Sicherheit gebracht werden mussten.
Erst vor sechseinhalb Wochen war die Karibikinsel von einem verheerenden Erdbeben erschüttert worden, bei dem mehr als 222.000 Menschen starben und mehr als 1,5 Millionen ihr Hab und Gut verloren.