Ein studentisches Gespräch mit ChatGPT entwickelte sich für einen 19-Jährigen aus Missouri zum Problem – und zur Hauptlast in einem Gerichtsverfahren.
Laut einem Bericht von The Smoking Gun soll der Student Ryan Schaefer auf dem Gelände der Missouri State University randaliert haben: 17 Fahrzeuge wurden beschädigt, es wurden Scheiben eingeschlagen, Spiegel abgerissen, Karosserien verbeult und Wischer zerstört.
Nur wenige Minuten nach der Tat führte Schaefer offenbar einen Dialog mit ChatGPT, in dem er Fragen stellte wie: „How fucked am I?“ oder „Will I go to jail?“ Er erkundigte sich, ob man ihn identifizieren könnte, offenbarte Details seiner Tat und äußerte Aggressionen gegen die KI selbst.
Als die Polizei ihn mit Überwachungsaufnahmen und weiteren Beweisen konfrontierte, gestand er, die Ähnlichkeit zum Täterbild zu erkennen und erlaubte eine Durchsuchung seines iPhones. In den Daten fanden Ermittler den besagten Chat-Verlauf als entscheidendes Indiz.
Schwere Sachbeschädigung
Schaefer wird wegen schwerer Sachbeschädigung angeklagt. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, gegen eine Kaution von 7.500 US-Dollar kann er freikommen – unter Auflagen wie einem Alkohol- und Drogentest sowie der elektronischen Überwachung via GPS.
Der Fall illustriert eindrücklich, wie digitale Spuren – selbst in Gesprächen mit einer KI – zur Beweisführung herangezogen werden können.
In The Independent heißt es, dass die Staatsanwaltschaft den Chat als „troubling dialogue exchange“ bezeichnete, der Hinweise auf Tatbeteiligung und Tatmotivation liefere.