UNHCR soll Blanko-Kreditkarten an Migranten verteilen. Das steckt dahinter.
Ein Gerücht macht derzeit vor allem in rechten Gruppen auf Facebook die Runde. Die Hilfsorganisation UNHCR soll Blanko-Kreditkarten an Migranten verteilen, womit sich Flüchtlinge ihre Reise nach Europa bezahlen sollen. Auch die FPÖ Wien-Liesing hat einen derartigen Bericht auf Facebook geteilt. Unterstützt wird die These mit einem Bild einer Mastercard der UNHCR ohne Namen. Aber was ist nun wirklich dran an diesem Gerücht?
Projekt in Griechenland
Die Plattform Mimikama hat den Fall nachrecherchiert. Das Foto der Kreditkarte ist tatsächlich echt. MasterCard beschloss 2016 zusammen mit der UNHCR 2016 ein Projekt in Griechenland. 45.000 Migranten bekamen eine Prepaid-Karte, um damit einkaufen zu können. Dabei handelt es sich aber nicht um klassische Kreditkarten, auf den Prepaid-Karten befindet sich ein fester Betrag, der nicht überzogen werden kann. Mit der Aktion sollen Migranten selbstständiger werden und selbstständig in Kontakt mit einheimischen Händlern kommen.
In vielen Blogs wird nun aber behauptet, dass Flüchtlinge kostenlos und namenlos Kreditkarten für die Flucht nach Europa bekommen. Dies ist falsch: Es handelt sich wie gesagt um Prepaid-Karten. Diese werden personalisiert und monatlich überprüft.