Minen-Drama in Chile

Bergleute: Sorge vor Panikattacken

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Es wurde alles für die Rettung der verschütteten Kumpel vorbereitet.

Die Retter der eingeschlossenen chilenischen Bergleute haben am Sonntag mit medizinischen Vorkehrungen für eine möglichst reibungslose Bergung begonnen. So wurden den Kumpeln erste Medikamente gegeben, um Blutgerinnseln vorzubeugen, berichtete Gesundheitsminister Jaime Manalich. Zudem sollen die Bergleute Kompressionsstrümpfe und einen Spezialgürtel für die Bergung anziehen, die nicht vor Mittwoch erwartet wird.

In den letzten sechs Stunden vor dem Aufstieg bekämen sie ein sehr kalorienreiches Getränk, dass die US-Weltraumbehörde NASA zur Verfügung gestellt habe, sagte der Minister.

Sorge vor Panikattacken
Die Flüssignahrung soll Übelkeit während der Fahrt mit der Rettungskapsel vorbeugen. Es wird erwartet, dass diese auf ihrem Weg an die Oberfläche insbesondere in Kurven zehn bis zwölf Mal rotiert. Die größte Sorge der Behörden sei es, dass es zu Panikattacken komme, sagte Manalich. Um die Kumpel während der Fahrt beobachten zu können, ist in der Kapsel eine Kamera angebracht. Außerdem wird jeder eine Sauerstoffmaske tragen und die Möglichkeit zur Kommunikation haben. Aufgrund der extremen Temperaturunterschiede werden die Bergleute zudem Pullover tragen.

Die 33 Minenarbeiter sitzen seit zwei Monaten in mehr als 600 Meter Tiefe fest. Ein Rettungsbohrer hat sie am Wochenende erreicht; möglicherweise werden sie am Mittwoch an die Oberfläche geholt.

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