Auf 25. März

Berlusconi: Ruby-Prozess vertagt

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Die Anwälte des Ex-Ministerpräsidenten konnten Verschiebung erreichen.

Die Rechtsanwälte des italienischen Ex-Premiers Silvio Berlusconi haben wieder Grund zum Feiern: Die Mailänder Richter haben am Montag eine Verschiebung der nächsten Anhörung im sogenannten Ruby-Prozess beschlossen, bei dem der Medienunternehmer wegen Sex mit einer minderjährigen Marokkanerin und Amtsmissbrauchs angeklagt ist. Der Grund: Berlusconi ist am heutigen Montag als Chef der Mitte-rechts-Allianz mit den Wahlen der Fraktionschefs im Senat beschäftigt.

Am Samstag hatten die Rechtsanwälte bereits die Verschiebung des sogenannten Mediaset-Prozesses erhalten, bei dem Berlusconi wegen Steuerbetrugs angeklagt ist. Der Prozess, der in die Schlussphase gelangt ist, wird am kommenden Samstag (23. März) fortgesetzt. Erstinstanzlich war Berlusconi im vergangenen Oktober zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Die Richter müssen unter anderem noch entscheiden, ob das Verfahren gegen Berlusconi eingefroren werden soll, nachdem seine Rechtsanwälte am Freitag die Verlegung der beiden Prozessen, die gegen ihren Mandanten in Mailand laufen, nach Brescia beantragt hatten. Wegen der Voreingenommenheit des Mailänder Gerichts gegen Berlusconi solle das Verfahren im nahe liegenden Brescia neu aufgerollt werden, verlangten die Verteidiger. Über den Antrag muss das Kassationsgericht entscheiden. Mit der Forderung, die Verfahren nach Brescia zu verlegen, hoffen Berlusconis Anwälte, das Urteil hinauszuschieben.

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