Auf Auslandsreise

Berlusconi schwänzt Ruby-Prozess

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Auch im Mediatrade-Verfahren wird der italienische Premier fehlen.

Italiens Premier Silvio Berlusconi wird nicht an der in der kommenden Woche geplanten zweiten Gerichtsverhandlung im Sexprozess teilnehmen, bei dem er auf der Angeklagtenbank sitzt. Der Ministerpräsident sei am 31. Mai mit einem bilateralen Treffen in Bukarest beschäftigt und könne daher nicht vor Gericht erscheinen, berichtete Berlusconis Rechtsanwalt Nicolo Ghedini am Montag. Der Premier werde aus demselben Grund auch nicht an der Vorverhandlung im sogenannten Mediatrade-Verfahren am 30. Mai teilnehmen, bei dem ihm Steuervergehen beim Verkauf von Film-und TV-Rechten vorgeworfen werden.

Mills-Prozess vertagt
Gegen Berlusconi läuft seit dem 6. April der Prozess im Zusammenhang mit der Sexaffäre um die damals minderjährige Marokkanerin Karima El Mahroug, genannt Ruby. Die Mailänder Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi vor, das Mädchen bei ausschweifenden Partys zwischen Februar und Mai 2010 für Sex bezahlt zu haben. Berlusconi soll zudem sein Amt missbraucht haben, um Rubys Freilassung zu erwirken, als diese wegen Diebstahlverdachts in Polizeigewahrsam war.

Am heutigen Montag wurde auch der sogenannte Mills-Prozess fortgesetzt. Berlusconi wird beschuldigt, dem britischen Anwalt David Mills im Jahr 1997 600.000 Dollar (413.765 Euro) für Falschaussagen in Prozessen gegen sein Medienunternehmen Mediaset bezahlt zu haben. Im Gegensatz zu den vergangenen Gerichtsverhandlungen erschien Berlusconi am Montag nicht vor Gericht. Die Verhandlung wurde auf den 18. Juni vertagt.

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