Terror-Krieg in Israel

Beschuss trotz Gerüchte um Waffenstillstand

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Ägyptischer Präsident hatte von "Anzeichen für Feuerpause" gesprochen.

Im Gazastreifen hat es zunächst keine Hinweise auf den Beginn eines möglichen Waffenstillstandes gegeben. Die israelische Luftwaffe setzte ihre heftigen Angriffe auch am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) fort, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Gaza-Stadt berichtete. Militante Palästinenser schossen zugleich weiter Raketen Richtung Israel.

Damit zerschlugen sich Hoffnungen auf den Beginn einer Waffenruhe ab Mitternacht, von denen israelische Medien berichtet hatten. Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi hatte von "Anzeichen für eine Feuerpause" gesprochen, ohne sich konkreter zu äußern. Israel hatte die Aussagen zunächst nicht kommentiert.

Israelische Medien hatten zuvor von Gerüchten über einen möglicherweise ab Mitternacht (Ortszeit, Samstag 23.00 MEZ) geltenden Waffenstillstand berichtet. Den Medienberichten zufolge soll ein israelischer Unterhändler nach Kairo gereist sein, um den Entwurf einer Vereinbarung über ein Ende der Gewalt zu prüfen.

Der als besonders gut vernetzt geltende israelische Journalist Amit Segal schrieb via Twitter, ein hochrangiger israelischer Beamter habe Verhandlungen über ein Ende der Gewalt bestätigt. Ein Emissär sei jedoch nicht nach Kairo entsandt worden. Nach Angaben des Hamas-Sprechers Osama Hamdan war auch Hamas-Chef Khaled Meshaal in der ägyptischen Hauptstadt an den Kontakten für einen Waffenstillstand beteiligt.

Israel hat seit Mittwoch fast 1.000 Ziele im Gazastreifen bombardiert. Ziel sei es, den Beschuss Israels durch die Zerstörung von Raketenlagern und anderer Anlagen der Hamas zu unterbinden. Die Hamas soll als eine der Bedingungen für ein Ende des Konflikts ein Ende der israelischen Angriffe und die dauerhafte Öffnung des Grenzübergangs Rafah nach Ägypten gefordert haben.
 

Israels Militär veröffentlichte ein Video vom Anschlag auf Hamas-Führer:

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