London-UBahn-Jüdische Familie

Beherztes Einschreiten

Bewegend: Muslimin hilft jüdischer Familie

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Ein Video aus der Londoner U-Bahn bewegt die Menschen im Moment.

London. In einer Londoner U-Bahn sitzt ein Mann mit einer Kippa. Er hat seinen kleinen Sohn, der ebenfalls eine Kippa trägt fest in den Arm genommen. Ein weiteres jüdisches Kind sitzt ihnen gegenüber. Im Video beginnt sich ein Mann dann über diese Situation zu ärgern. Er bedrängt die Familie und liest Passagen aus einer Bibel, dabei beugt er sich immer wieder zur jüdischen Familie herunter und deutet immer wieder mit seinem Finger auf Textpassagen hin, in denen Juden "kritisiert" werden. Anfangs reagiert keiner der anderen Fahrgäste.

 


 

Junge Muslimin schreitet ein

Eine junge Muslimin und eine, im Video nicht sichtbare Person schreiten dann ein und wollen der jüdischen Familie helfen. Die Frau beginnt eine Diskussion mit dem aggresiv wirkenden Mann und hebt dabei immer wieder ihre Hand, um anzudeuten, bis hier hin und nicht weiter. Dieses Einschreiten wirkt deeskalierend und der Mann lässt die Familie daraufhin in Ruhe.

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© Twitter / Chris Atkins

In einem BBC-Interview begründet die junge Muslimin Asma Shuweikh ihr beherztes Einschreiten: „Man kann sich doch nicht einfach zurücklehnen und zuschauen“. Gegenüber dem Nachrichten-Blog Ilmfeed betont sie, dass sie es gewohnt sei, wegen ihres Glaubens angegriffen zu werden: „Ich konnte nicht einfach zuschauen, wie das einer Familie mit kleinen Kindern passiert" und „wenn alle so reagiert hätten, wäre es meiner Meinung nach nicht eskaliert.“

Medienberichten zufolge wurde der Mann bereits verhaftet.

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