"Train-Surfer"

Bis zu 280 km/h! Jugendliche klammerten sich an ICE und "surften" mit

 Zwei Jugendliche sollen in Bayern wiederholt außen festgeklammert an Zügen mitgefahren sein.  

Die deutsche Bundespolizei hat die beiden "Train-Surfer" nach einer der lebensgefährlichen Aktionen geschnappt. Deren Eltern müssten sich nun auf diverse saftige Kostenbescheide von Bundespolizei, Feuerwehr und Deutscher Bahn gefasst machen, teilte die Bundespolizeiinspektion München mit.

Die beiden Burschen im Alter von 14 und 15 Jahren waren nach Angaben der Polizei am Sonntag kurz nach Mitternacht in München-Pasing auf die Kupplung eines ICE geklettert. Nachdem eine Zeugin sich bei der Polizei gemeldet hatte, wurde der Schnellzug am etwa 30 Kilometer entfernten Bahnhof Mammendorf (Landkreis Fürstenfeldbruck) angehalten.

Zug fuhr bis zu 280 Kilometer pro Stunde

Landes- und Bundespolizei fahndeten mit mehreren Streifen nach den Jugendlichen, die die Flucht ergriffen hatten. Einen 15-Jährigen aus Augsburg konnten die Beamten fassen und später bei seinen Eltern abliefern. Den anderen Verdächtigen, einen 14-Jährigen aus Augsburg, konnte die Bundespolizei später ebenfalls identifizieren.

Die Ermittler gehen davon aus, dass weitere "Trainsurfing"-Fälle in Bayern auf das Konto der beiden gehen. So sollen sie unter anderem im Mai in Mittelfranken zwischen Kalchreuth und Heroldsberg auf einem ICE mitgefahren sein, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometer pro Stunde unterwegs war.

Die deutsche Bundespolizei warnt vor dem gefährlichen Trend "Trainsurfing", bei dem junge Leute für Mutproben oder Posts in den sozialen Medien auf Dächern und Kupplungen von Zügen mitfahren oder während der Fahrt von Fenster zu Fenster klettern. Dabei komme es immer wieder zu schweren und tödlichen Unfällen. Die Einsätze verursachten zudem hohe Kosten und Streckensperren.

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