Referendum

"Brexit"-Streit spaltet die Briten

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In zwei Wochen entscheiden die Briten über den Verbleib in der Europäischen Union.

„In or out?“ – das ist am 23. Juni die Frage. Erstmals stellten sich Briten-Premier David Cameron (49) und EU-Gegner Nigel Farage (52) nun in einer einstündigen TV-Debatte Fragen des Studiopublikums zum Referendum. Cameron schwor die Zuseher auf den Verbleib in der EU ein: „Verlassen heißt aufgeben, und ich glaube nicht, dass wir aufgeben. Wir sind Kämpfer. Ich will ein Großbritannien und nicht Nigel Farages kleines England.“

EU-Gegner Nigel Farage: "Offene Grenzen beenden"

Sein Widersacher, Rechtspopulist Nigel Farage von der UKIP (UK Independence Party), sieht das anders: „Das Projekt EU funktioniert nicht“, donnerte er. Der Austritt sei eine Chance dafür, britische Unabhängigkeit zurückzuerobern.

Farage fordert seit 20 Jahren den EU-Austritt. Als eines der Hauptprobleme der Union sieht er die Ohnmacht in der Flüchtlingsfrage: „Jeder Deal ist besser als der faule Deal in der EU.“ Jetzt biete sich die einmalige Chance, die falsche Politik der offenen Grenzen zu beenden.

Umfragen
Beim Referendum wird es um jede Stimme gehen: Laut dem Institut 
What UK Thinks wollen 51 Prozent für den Austritt stimmen, 49 Prozent für den Verbleib. 48 Prozent der Briten haben ein negatives Bild von der EU, nur 44 Prozent ein positives. Allerdings: Neun Prozent sind unentschlossen.

Britische Promis werben deshalb seit Wochen für einen EU-Verbleib Großbritanniens, 300 Künstler machen mit. Darunter Hollywoodstars wie Benedict Cumberbatch und Keira Knightley, Krimiautor John le Carré oder Modeschöpferin Vivienne Westwood. K. Wendl

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