Sorge der sizilianischen Behörden wegen mehrerer Flüchtlingsschiffe.
Rom. Ein Boot mit rund 100 Migranten an Bord ist am Ostersonntag im sizilianischen Hafen Pozzallo eingetroffen. Dies bestätigte der Bürgermeister von Pozzallo, Roberto Ammatuna, der eine "neue Strategie der Schlepper" beklagte, um mehr Migranten nach Italien zu führen. Ein größeres Schiff habe das Boot mit den Migranten einige Seemeilen von der Küste entfernt sich selbst überlassen.
#migranti BREAKING Radio Radicale 13:36
???? 101 arrivati in autonomia fino a #Pozzallo, per miracolo, su un gommone sovraccarico: sono sul molo. Il sindaco Roberto Ammatuna: "avviati i protocolli sanitari, verranno traferiti in un centro di accoglienza, in provincia di Ragusa". pic.twitter.com/xZbZ5gfV2I
Bei den Migranten handelt es sich den Angaben zufolge ausschließlich um Männer, die Gesundheitschecks unterzogen wurden. Der Bürgermeister forderte, dass sie nicht im Hotspot Pozzallo untergebracht werden, in dem sich bereits 50 Flüchtlinge befinden. Einer von ihnen, ein 15-jähriger Ägypter, sei positiv auf Covid-19 getestet und sei unter Quarantäne gestellt worden. Der Bürgermeister verlangte, dass die Menschen sofort in eine andere Stadt gebracht werden.
Der Präsident der Region Sizilien, Nello Musumeci, warnte, dass mehrere Migrantenboote in Richtung Italien unterwegs seien. "Das erhöht die Sorge der sizilianischen Bevölkerung, die ohnehin schon von der Epidemie belastet ist", sagte Musumeci. Er forderte, Migranten von Booten für zwei Wochen auf Quarantäneschiffen unterzubringen. Danach sollten sie auf andere EU-Länder umverteilt werden.