Um Flüchtlinge zu stoppen

Bulgarien macht Grenze zur Türkei dicht

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Sicherheitskräfte erheblich aufgestockt, vor allem um syrische Flüchtlinge auszusperren.

Bulgarien habe die Grenzen zur Türkei vor dem Hintergrund von Flüchtlingen aus Syrien gleichsam abgeriegelt, berichtete am Montag die Tageszeitung "Pressa" unter Berufung auf offizielle Angaben des Innenministeriums in Sofia. Weitere 1.166 Polizisten aus verschiedenen Teilen Bulgariens seien zur Überwachung an die Südostgrenze versetzt worden. So seien die Sicherheitskräfte entlang der 288 Kilometer langen Grenzlinie nun 1.500 Personen stark.

In den vergangenen 24 Stunden seien 97 Migranten an der Grenze gestoppt und zurückgewiesen worden, erklärte Swetlosar Lasarow vom Innenministerium gegenüber "Pressa". Weitere 40 Personen befänden sich "im Niemandsland", bis sie türkische Grenzer dort abholten. Die bulgarische Polizei arbeite zusammen mit den Grenzbeamten an Ort und Stelle zusammen, um Schlupflöcher ausfindig zu machen. Dabei würden auch speziell ausgebildete Wachhunde eingesetzt, so Lasarow. Ihm zufolge werden bald weitere 300 Polizisten an die Grenze geschickt.

Die Maßnahmen seien Teil eines Plans von Innenminister Zwetlin Jowtschew, die Migrationswelle - zum Großteil Flüchtlinge aus Syrien - zu stoppen. Der Zustrom Tausender verursache nicht nur institutionelle Probleme, sondern auch Spannungen in der Öffentlichkeit. Am Wochenende waren eine Person aus Mali und ein bulgarischer Türke, der offenbar für einen Einwanderer gehalten wurde, in Sofia auf offener Straße wohl aus rassistischen Motiven zusammengeschlagen.


 

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