In 25 Operationen

Nazi-Tattoos aus Gesicht gelasert

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Ausstieg aus Neonazi-Szene nach 16 Jahren: Byron Widners neues Leben.

16 Jahre lang trug der US-Amerikaner Byron Widner die Zeichen des Hasses im Gesicht. Wie die britische Tageszeitung Daily Mail berichtet galt Widner als einer der gefährlichsten Neo-Nazis, der im ganzen Land gewalttätige Gruppen gründete und immer mehr Rechte um sich scharte.

Doch diese Zeiten sind vorbei. 2006 beschloss Widner aus der ultrarechten Szene auszusteigen und ein neues Leben zu beginnen. Er brach den Kontakt zu all seinen früheren Gefährten ab, und zog mit seiner neugegründeten Familie in eine andere Stadt. Trotz allem wurde Widner seine Vergangenheit nicht los. Swastika, Nazi-Parolen und Symbole entstellten immer noch sein ganzes Gesicht.

Nazi-Tattoos aus Gesicht gelasert

In 25 schmerzhaften Operationen ließ sich Widner seine belastenden Tattoos aus dem Gesicht lasern. Die Kosten dafür übernahm eine Bürgerrechtsbewegung aus dem Bundesstaat Alabama. Widners Frau Julie ist überglücklich. "Wir hätten diesen Neuanfang nie machen können, weil wir ihn uns einfach nicht hätten leisten können. Deswegen bin ich so unendlich dankbar", erzählte Julie dem Dokumentarfilmer Bill Brummel, der die Verwandlung für den TV-Sender MSNBC festhielt.

"Wenn ich auch nur ein Kind davon abhalten kann, denselben Fehler wie ich zu machen, wenn ich auch nur eine Familie davor bewahren kann, durch die gleiche Hölle zu gehen, durch die ich ging, dann kann ich mir vielleicht verzeihen,“ sagt Byron. Auch Julie schreibt auf facebook: „Wir wollen anderen zeigen, dass auch ein Leben nach dem Hass möglich ist. Dieses Leben kann großartig sein.“

Und wirklich, die privaten Bilder der beiden zeigen eine ganz normale und glückliche Familie.
 

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