CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn übt harsche Kritik an der Kanzlerin.
In Deutschland hat CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn die Flüchtlingspolitik seiner Parteichefin Angela Merkel mit deutlichen Worten kritisiert. Die Union habe unter der Kanzlerin "den humanitären Ansatz zu sehr betont", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im deutschen Finanzministerium dem "Spiegel".
Teilweise habe einfach die Ehrlichkeit oder Härte gefehlt, um Flüchtlingen zu sagen: Es könne nicht jeder kommen oder bleiben, der dies wolle. Die von Merkel mehrfach kritisierte Schließung der Grenzen auf dem Balkan begrüßte Spahn. "Es ist gut, dass die Politik des Durchwinkens beendet ist. Das hat falsche Hoffnungen geweckt", sagte er dem Magazin. "Es gab den Glauben, dass ich nur irgendwie ein Boot nach Europa besteigen muss, um dann in Deutschland, Österreich oder Schweden zu landen. Wir hätten früher sagen müssen: Das geht so nicht."