Straßburger Weihnachtsmarkt bleibt am Donnerstag geschlossen.
Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt fahndet die französische Polizei nun öffentlich nach dem Verdächtigen Cherif Chekatt. Die Polizei gab am Mittwoch einen offiziellen Fahndungsaufruf mit einem Foto heraus, in dem sie die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem 29-Jährigen bat.
Auch deutsche Ermittler fahnden unter Hochdruck nach dem mutmaßlichen Islamisten aus Straßburg, der auch in Deutschland bereits im Gefängnis saß. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel drückte Frankreich unterdessen ihre Anteilnahme aus. Der Angriff habe sie tief erschüttert, schrieb sie in einem Kondolenztelegramm an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dessen Text das Bundespresseamt am Mittwochabend veröffentlichte.
[#AppelàTémoins] La #Police judiciaire recherche l'individu suspecté d'être le tireur du marché de Noël de #Strasbourg. #AidezNous
— Police nationale (@PoliceNationale) December 12, 2018
⚠ Attention, individu dangereux, n’intervenez pas vous-même.
???? Contactez le 197 - https://t.co/K2nJHREiwZ pic.twitter.com/zHSNRDkGXC
Schüsse auf Weihnachtsmarkt
"Wir trauern um die Menschen, die so jäh aus dem Leben gerissen wurden, und sind mit unseren Gedanken bei den Verletzten und den Angehörigen der Opfer." Im Namen der Regierung spreche sie dem französischen Volk "unser tief empfundenes Mitgefühl aus". Deutschland stehe "in diesen schweren Stunden" fest an der Seite Frankreichs.
Der polizeibekannte Gefährder hatte am Dienstagabend das Feuer in der Straßburger Innenstadt auf einem Weihnachtsmarkt eröffnet. Zwei Menschen wurden getötet, ein Opfer sei hirntot, zwölf Menschen wurden verletzt, sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Remi Heitz.
Der bekannte Weihnachtsmarkt soll auch am Donnerstag geschlossen bleiben. Der örtliche Präfekt habe festgestellt, dass die Sicherheitsbedingungen bisher nicht erfüllt seien, da der Tatverdächtige noch nicht gefasst sei, teilte Straßburgs Bürgermeister Roland Ries im Nachrichtensender BFMTV mit.
Das kulturelle Leben mit Konzerten und anderen Veranstaltungen solle - so weit wie möglich - wieder laufen. Der Weihnachtsmarkt, eine bekannte Touristenattraktion, war bereits am Mittwoch geschlossen geblieben.