Das kleine Mädchen stürzte 46 Meter in den Tod. So kam es wirklich zum Unglück.
Im Hafen von San Juan/Puerto Rico ist im Sommer ein Kind vom Kreuzfahrtschiff "Freedom of the Seas" gestürzt und ums Leben gekommen. Das eineinhalbjährige Mädchen habe im elften Stock des Schiffs mit seinem Großvater an einem Fenster gespielt, als es den Halt verlor und abstürzte.
Der Großvater der kleinen Chloe muss sich nun vor Gericht verantworten. Ihm droht im Falle einer Verurteilung sogar eine Haftstrafe. Chloes Opa Salvatore Anello sprach nun erstmals öffentlich über das Unglück. Im Interview mit CBS erzählt der Großvater: „Ich erinnere mich, dass ich versucht habe, Chloe auf dem Boden zu finden. Und dann habe ich gesehen, wie sie gefallen ist. Ich konnte es nicht glauben und sagte nur ‚Oh mein Gott, oh mein Gott'.“
Anello spricht im Interview auch über seine Sehschwäche: „Ich dachte, da ist eine Scheibe. Ich dachte, da wäre Glas“, so der traumatisierte Opa. "Es scheint, als wäre das alles nicht real. Chloe war so ein schönes perfektes kleines Mädchen", sagte
Schwere Vorwürfe
Die Familie der kleinen Chloe erhob schwere Vorwürfe gegen den Schiffsbetreiber Royal Caribbean. Demnach hätte der Großvater des Kindes keineswegs das Mädchen aus dem Fenster gehalten. Ihrer Darstellung nach hätte sich Chloe lediglich gegen das Fenster gelehnt. Dieses sei aber offenbar nicht richtig geschlossen gewesen. Der Anwalt der Familie kritisiert, dass der Spielbereich im Schiff von Royal Caribbean nicht ausreichend geschützt gewesen sei.
Das US-Außengebiet Puerto Rico ist ein beliebtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen. Im laufenden Geschäftsjahr 2018/2019 rechnet der Tourismusverband mit 1,7 Millionen Kreuzfahrtpassagieren auf der Karibikinsel.