Todesstrafe für Schwule

Clooneys Brunei-Boykott zeigt seine Wirkung

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Hollywood-Star Clooney bekommt Unterstützung für Brunei-Boykott

Oscar-Preisträger George Clooney (57, "Syriana") hat weitere Unterstützer für seinen Boykottaufruf gegen Luxushotels gefunden, die dem Sultan von Brunei gehören. Unternehmen wie die Deutsche Bank, die "Financial Times" und verschiedene Immobiliengesellschaften kündigten inzwischen an, die neun Hotels zu meiden. In Londons U-Bahn und Bussen sollen künftig keine Anzeigen für Urlaub in Brunei hängen.
 
Grund für den Boykott des Kleinstaates auf der südasiatischen Insel Borneo ist eine Verschärfung der Strafgesetze, wonach in Brunei Homosexuellen nun die Todesstrafe durch Steinigung droht. Der US-Schauspieler, Filmregisseur und Produzent Clooney ("Argo") ruft deshalb dazu auf, künftig einen Bogen um Hotels zu machen, die dem Sultan von Brunei gehören, einem der reichsten Monarchen der Welt. Vor einem der Hotels, dem Londoner "Dorchester", hatten am Wochenende Hunderte gegen die neuen Gesetze protestiert.
 
Grundlage dafür ist die Scharia, die im weiten Sinne die religiösen und rechtlichen Normen im Islam regelt. In dem Sultanat sind zwei Drittel der mehr als 420.000 Einwohner muslimischen Glaubens. Seit einiger Zeit sind dort konservative islamische Kräfte auf dem Vormarsch. Der autoritär regierende Sultan Hassanal Bolkiah hatte 2014 damit begonnen, die Scharia einzuführen. Schwule und Lesben werden in der ehemaligen britischen Kolonie seit Langem unterdrückt.
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