Die infizierte Frau fuhr mit dem Auto von Wuhan nach Peking.
Nach einem Sturm der Entrüstung untersucht die chinesische Regierung nun den Fall einer infizierten Frau, die trotz Krankheitssymptomen mit dem Auto aus der abgeschotteten Metropole Wuhan nach Peking gebracht worden war.
Ein derart ernster Verstoß gegen die Kontrollen in der Krisenregion "hätte niemals erlaubt werden dürfen", sagte der Parteichef der Provinz Hubei, Ying Yong, nach Angaben des Staatsfernsehens vom Donnerstag. Familienmitglieder hatten die Frau nach Peking gebracht. Nach der Ankunft am Samstag kam sie am nächsten Tag wegen ihres Fiebers in ein Krankenhaus, wo die Infektion bestätigt wurde. Offenbar unter Hinweis auf Spekulationen, dass es sich um jemanden mit Geld und guten Beziehungen zu höheren Stellen handle, sagte der Parteichef: "Wir müssen das untersuchen - unabhängig davon, wer es ist."
Aus Gefängnis entlassen
Nach Medienberichten war die als älter beschriebene Frau zuvor allerdings aus einem Gefängnis entlassen worden, wo es in Hubei auch viele Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus gibt. Warum sie in Haft war, blieb offen. Unklar war auch, ob ihre Familienmitglieder besondere Genehmigungen hatten, um die vielen Kontrollen auf den Straßen passieren zu können.
In sozialen Medien zeigten sich viele Nutzer empört. "Ich würde nur gerne wissen, was für Leute in dem streng abgeriegelten Wuhan einfach kommen und gehen können!", schrieb einer.