WHO: "Das könnte außer Kontrolle geraten"

Coronavirus erstmals auch in Zentralafrika

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Erster Fall in Afrika südlich der Sahara in Nigeria.

Sete Lagoas/Minsk/Vilnius. Das Coronavirus hat nach Nordafrika nun auch die Region südlich der Sahara erfasst: Die nigerianischen Gesundheitsbehörden bestätigten am frühen Freitagmorgen den ersten Fall der Lungenkrankheit Covid-19. Bei dem Infizierten handle es sich um einen Italiener, der in Nigeria arbeite und aus Mailand in die Wirtschaftsmetropole Lagos zurückgekehrt sei, erklärte Gesundheitsminister Osagie Ehanire.

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Der Fall sei am Donnerstag bestätigt worden. Der Patient sei stabil und habe keine schweren Symptome. Man sei dabei, alle Menschen, mit denen der Mann seit seiner Ankunft in Nigeria in Kontakt gekommen war, zu identifizieren. Nigeria ist damit das erste Land südlich der Sahara mit einem Fall der Sars-CoV-2-Infektion. Zuvor waren in Afrika Ansteckungen in Ägypten und Algerien gemeldet worden. Experten schätzen das Risiko einer Ausbreitung der Lungenkrankheit in Afrika als sehr hoch ein, da der Kontinent enge Verbindungen mit China hat und die Gesundheitssysteme in vielen afrikanischen Ländern schwach sind.

Unterdessen wurden erste Coronavirus-Fälle in zwei weiteren europäischen Ländern bestätigt: In Litauen wurde eine Frau positiv getestet, die diese Woche von einem Besuch in der norditalienischen Stadt Verona heimgekehrt war. Das teilte die Regierung des baltischen Landes mit. Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete unter Berufung auf das weißrussische Gesundheitsministerium von einem ersten Fall im Nachbarland Belarus.

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