Lorena Bobbitt

Darum schnitt sie ihrem Mann den Penis ab

Teilen

Amazon startet Serie über Skandal um abgetrennten Penis

Der Fall des amerikanischen Paares Lorena und John Bobbitt machte weltweit Schlagzeilen. Die Frau hatte den Penis ihres Ehemannes abgeschnitten. Sie erklärte die Tat mit jahrelangem sexuellen Missbrauch und wurde freigesprochen. 25 Jahre nach der Tat hat Oscar-Preisträger Jordan Peele den Fall als vierteilige Doku-Serie verfilmt - "Lorena" startet am Freitag (15. Februar) bei Amazon Prime Video.
 
Die Serie ist in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln zu sehen und hatte Premiere beim Sundance Film Festival. Sie beleuchtet den Fall unter anderem mit bisher unveröffentlichtem Filmmaterial und zahlreichen Aussagen von Ärzten, Polizisten, Spurensicherern, Anwälten sowie Journalisten. Die Sensationsgier der Medien wird ebenso kritisch analysiert wie das Thema häusliche Gewalt und die Frage, ob sich nicht auch Justiz und Polizei schuldig gemacht haben. Auch Lorena und John Bobbitt kommen zu Wort.
 

Sachlich gehalten

Bei der weitgehend sachlich gehaltenen Doku von Produzent Peele ("Get Out") übernahm der Dokumentarfilmer Joshua Rofe ("Lost for Life") die Regie. In einem Statement des Senders wird Peele wie folgt zitiert: "Mit diesem Projekt hat Lorena eine Plattform, um ihre Wahrheit auszudrücken und sich kritisch mit Geschlechterdynamik, Missbrauch und ihrer Forderung nach Gerechtigkeit auseinanderzusetzen."
 
Lorena und John Bobbit hatten 1989 geheiratet. Die gebürtige Südamerikanerin war nach eigenen Angaben von ihrem Mann im US-Staat Virginia ständig sexuell misshandelt worden. Der Vorfall und der nachfolgende aufsehenerregende Prozess lösten 1993 einen großen Medienrummel aus. Es wurden Bobbitt-Witze gerissen und kontroverse Diskussionen geführt. John Bobbitt erklärte später, dass er mit vielen Frauen Sex hatte. Deshalb sei es damals zur Eskalation gekommen. Das abgeschnittene Glied konnte damals erfolgreich wieder anoperiert werden.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.