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Proteste im Irak

Demonstranten setzen Konsulat in Brand

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Bei neuerlichen Zusammenstößen gib es mindestens acht Tote.

Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften sind im Süden des Irak am Donnerstag mindestens acht Demonstranten getötet worden. Sie seien erschossen worden, als Sicherheitskräfte in der Stadt Nassiriya Donnerstag früh zwei besetzte Brücken geräumt hätten, hieß es in Sicherheitskreisen und von Ärzten. Rund 50 weitere Demonstranten, die die Brücken blockierten, seien verletzt worden.
 
Seit Beginn der Proteste gegen die als korrupt und unfähig empfundenen politischen Eliten wurden innerhalb von zwei Monaten in Bagdad und anderen Städten im Südirak bereits mehr als 360 Menschen getötet und 15.000 verletzt. Der Protest richtet sich auch gegen den Iran, dem die Demonstranten vorwerfen, die Regierung in Bagdad zu stützen.
 
In der Nacht auf Donnerstag drangen Hunderte Demonstranten in das iranische Konsulat in der heiligen irakischen Stadt Najaf ein. Sie setzten das Gebäude in Brand. Teheran forderte von Bagdad "entschiedenes, effektives" Vorgehen gegen die "Aggressoren", wie ein iranischer Außenamtssprecher sagte.
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