Merkels neue Großstadt-Regeln

Deutschland: Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen in Risikogebieten

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''Jetzt sind die Tage und Wochen, die entscheiden'', sagte die deutsche Bundeskanzlerin.

Berlin. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach Beratungen mit Oberbürgermeistern vor einer unkontrollierbaren Coronavirus-Pandemie gewarnt. Die Gesundheitsämter leisteten zwar enorme Arbeit bei der Rückverfolgung von Infektionsketten, aber einige Städte verzeichneten einen sprunghaften Anstieg an Infektionen und näherten sich dem Punkt der Überforderung, sagte Merkel am Freitag.

"Wenn das einmal so ist, dann breitet sich das Virus unkontrolliert und unkontrollierbar aus", warnte sie. "Was das heißt, für die Erkrankten, für das Gesundheitssystem, für das öffentliche Leben, das erleben leider gerade einige unserer europäischen Freunde", fügte sie hinzu.

"Ich möchte, dass Deutschland auch in den nächsten Monaten eine solche Entwicklung nicht durchmachen muss", sagte Merkel. Es gelte, ein erneutes Herunterfahren des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft zu verhindern. Priorität habe für sie das Offenhalten der Wirtschaft sowie der Schulen. "Wir sind nicht ohnmächtig", betonte Merkel und appellierte an die Bürger, die Corona-Regeln zu befolgen.

Das sind Merkels neue Großstadt-Regeln

Die Bürgermeister der elf größten deutschen Städte haben sich mit Bundeskanzlerin Merkel am Freitag auf weitere Maßnahmen zur Corona-Eindämmung verständigt:

  • Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen. Außerdem überall dort, wo kein Abstand eingehalten werden kann.
  • Damit die Einhaltung der Regeln kontrolliert werden könne, müssen die Ordnungsämter entlastet werden.  
  • Ab 50 Infektionen pro 100 000 Einwohnern soll es umgehend neue Beschränkungen geben.
  • Bund und Land sollen personelle Unterstützung leisten, wenn die Gesundheitsämter mit der Kontaktnachverfolgung überfordert sind.
  • Schutzmaßnahmen in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen sollen an die Infektionszahlen angepasst werden.
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