Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz hat eine Reise nach China Anfang kommenden Jahres angekündigt.
"Ich betrachte dieses Gespräch auch als weiteres Vorbereitungsgespräch für meinen Besuch in China im nächsten Jahr", sagte Merz am Sonntag nach Ende des G20-Gipfels in Johannesburg und vor einem geplanten Gespräch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang. Der Besuch stehe fest "für die ersten Wochen des nächsten Jahres".
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Er gehe mit vielen Erwartungen in die Gespräche mit Li, der auch am G20-Gipfel teilnahm. China sei für Deutschland ein wichtiger Handelspartner und eine wichtige Ordnungsmacht auf der Welt. "China kann Einfluss ausüben auf Russland und dieser Einfluss könnte nach unserer gemeinsamen Einschätzung durchaus auch ein bisschen größer sein", kritisierte Merz.
Deutschlands Vizekanzler Lars Klingbeil, der nach einer zweieinhalbtägigen China-Reise zum G20-Gipfel nach Südafrika gereist war, sagte, dass China eine Zusammenarbeit suche. "Mir ist das sehr klare Signal mitgegeben worden, dass man mit Deutschland die wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen will, dass man dort auch auf fairen Handel, auf eine faire Partnerschaft setzt", betonte der SPD-Politiker. Er habe aber in Peking auch offen Konfliktpunkte angesprochen, etwa die chinesischen Überkapazitäten. Er habe angekündigt, dass sich Europa stärker etwa im Stahlbereich schützen wolle und Deutschland dabei vorangehe. "Was das Thema Ukraine angeht, auch da gibt es ein klares Signal von uns aus Deutschland Richtung China: China ist eines der einflussreichsten, vielleicht das einflussreichste Land Richtung Russland, und natürlich muss diese Macht auch genutzt werden, um alles zu tun, damit der Krieg beendet wird", sagte der deutsche Finanzminister.