Schlepperdrama

Dutzende Flüchtlinge in verschneiten Wald entdeckt

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Die Schlepper überließen Migranten ihrem Schicksal.

Schlepper haben rund 70 Flüchtlinge in einem Wald wenige Kilometer nordöstlich der griechischen Hafenstadt Thessaloniki gebracht und sie dort ihrem Schicksal überlassen. Einwohner der Region haben die Migranten im dem verschneiten Wald gesichtet und die Polizei benachrichtigt.

   "Wir vermuten, dass die Schlepper diese Menschen gestern (am Dienstag) aus der griechisch-türkischen Grenze gebracht haben", sagte ein Polizeioffizier der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. In Nordgriechenland herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Behörden befürchten, dass Migranten, die unterwegs sind, in der Kälte ums Leben kommen könnten.

   Nach der Schließung der Balkanroute im März sind in Griechenland mehr als 61.000 Menschen stecken geblieben. Fast jeden Tag entdeckt die Polizei Gruppen von Migranten, die mit Hilfe vor Schleppern gen Norden fahren. Die Schlepper versprechen den Flüchtlingen, sie über unbewachtes Gelände weiter nach Mazedonien, Bulgarien oder an Bord eine Bootes nach Italien zu bringen.
 

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