Das 1. Training

Bei Rapid rennt ab sofort der Stöger-Schmäh

Er kam, sah und brachte die gute Laune zurück zum Rekordmeister: Peter Stöger leitete sein 1. Training bei Rapid. 

Als hätte der Fußballgott gestern Vormittag ein besonderes Auge auf den Prater geworfen: Bei strahlendem Sonnenschein und Postkartenwetter wurde der grün-weiße Teppich im Rapid-Trainingszentrum für Peter Stöger ausgerollt. Der ehemalige Austria- und Rapid-Spieler nimmt wieder auf der Trainerbank Platz. 11 Uhr Trainingsstart, nach rund 70 Minuten war der Spuk auch schon wieder vorbei. Unter die Fans und Zaungäste mischte sich auch Rapid-Präsident Alexander Wrabetz. Das Stöger-Debüt wollte niemand verpassen.

Stimmung wie beim Schulstart

Rund ein Dutzend Kameras war auf den sichtlich entspannten Trainer gerichtet. „Zu Beginn sind immer alle nett. Da ist auch der Trainer nett“, witzelte Stöger, der den Auftakt mit dem ersten Schultag verglich: „Wenn’st mit der Tüt’n kommst, da sind alle lustig und aufgeregt.“
Einen ersten Eindruck von der Mannschaft, die nach dem Rücktritt von Rapid-Stürmer Guido Burgstaller in eine neue Ära startet, konnte sich Stöger bei den inoffiziellen Leistungstests am Wochenende bereits machen. „Charakterlich sind alle in Ordnung“, lautete Stögers Urteil. Und beim Fußball kennt sich der Austria-Meistermacher, Ex-Köln- und Dortmund-Coach bekanntlich aus. Weil’s ihn „ja doch einigermaßen interessiert“. Der Schmäh rennt.

Stöger: Locker, aber nicht locker lassen

Die entspannte Atmosphäre will Stöger beibehalten – auch abseits der Kameras. „Ich gehe davon aus, dass ihr jeden Tag in der Menge da seid“, kommentierte er das Medieninteresse mit einem Augenzwinkern. In vier Wochen soll das Bild von der grün-weißen Mannschaft stehen. Dann wird es ernst. Mit Platz fünf wie in der verkorksten letzten Saison will sich der Rekordmeister nicht mehr herumschlagen. Dafür sollen zwei Mittelstürmer verpflichtet werden. Einer davon ist Ercan Kara, der noch bei Samsunspor unter Vertrag steht. Mit dem türkischen Verein soll eine Lösung gefunden werden.

Horn fehlte beim Trainingsstart

Neuzugang Jannes Horn fehlte gestern beim Training. Der 28-jährige Verteidiger war zuletzt von Nürnberg an MLS-Klub St. Louis City verliehen worden – und ist für Stöger kein Unbekannter. „Er war auf der Liste, bevor ich gekommen bin“, so Stöger, der Horn zu seiner Zeit nach Köln geholt hatte. Wer sich sonst noch für die Liste anbietet? An Spielerangeboten mangelt es nicht. „Ich hab gar nicht gewusst, wie viele beste Spieler es gibt. Alle werden mir angeboten. Abgegangen ist mir das nicht.“

Stöger über Arnie: »Idee zu haben ist nie verkehrt«

Am Rand des Traininsgauftakts bei Rapid (siehe links) durfte freilich auch die Arnautovic-Nachfrage nicht fehlen. Immerhin wurde der ehemalige ÖFB-Rekordmann und Starstürmer unlängst mit den Hütteldorfern in Verbindung gebracht. Markos Vertrag bei Inter Mailand ist ausgelaufen. Bruder Danijel Arnautivic soll mit der Geschäftsführung in Verbindung stehen. „Marko ist am Markt, da ist es smart, darüber nachzudenken. Er hat Optionen, bewegt sich in anderen finanziellen Sphären. Eine Idee zu haben ist aber nie verkehrt. Mit Kohle werden wir ihn nicht locken können, vielleicht mit anderen Dingen“, sagte Rapid-Coach Peter Stöger.

Bundesliga ist keine Option

Für Arnautovic „ist Fußballspielen in Österreich keine Option mehr“, verriet er oe24 bereits beim Länderspiel gegen Serbien (1:1) im März
In einem Monat muss Rapid Vollgas geben Wer die Rolle von Rapid-Liebling Guido Burgstaller, der am Ende der Saison nach seiner schweren Kopfverletzung die Karriere beendet hat, einnehmen soll, ist noch fraglich.

Kompakter Saisonstart

In einem Monat wird Rapid jedenfalls voll gefordert sein, schon vor dem ersten Bundesliga-Match am ersten August-Wochenende stehen für die Hütteldorfer drei K.o.-Spiele an. In der zweiten Qualifikationsrunde der Conference League trifft Rapid am 24. Juli auswärts und am 31. Juli zu Hause auf den Sieger des Erstrundenduells zwischen Decic Tuzi aus Montenegro und Sileks Kratovo aus Nordmazedonien. Dazwischen geht es in der ersten Cuprunde auswärts gegen den in die Regionalliga aufgestiegenen Traditionsverein Wacker Innsbruck.

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