In den USA

"Eispickel-Killer" mit Giftspritze hingerichtet

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Der 67-Jährige hatte eine Hinrichtung durch ein Erschießungskommando oder durch Gas gefordert.

Im US-Bundesstaat Texas ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden, der als "Eispickel-Killer" Schlagzeilen gemacht hatte. Der 67-jährige Danny Bible wurde am Mittwoch (Ortszeit) per Giftspritze exekutiert, obwohl er in einem Antrag in letzter Minute eine Hinrichtung durch ein Erschießungskommando oder durch Gas gefordert hatte. Der Oberste Gerichtshof hatte den Antrag zuvor abgewiesen.

Bibles Anwälte hatten argumentiert, ihr Mandant leide an der Parkinson-Krankheit und weiteren Krankheiten, durch die seine Venen ungeeignet für eine Injektion seien. Damit drohe ihm eine äußerst schmerzhafte Exekution. In einem Antrag an den Supreme Court forderten, die Hinrichtung zu stoppen, damit Bible durch ein Erschießungskommando oder durch Gas getötet werden könne. Das Oberste Gericht wies dies am Mittwoch zurück.

Hätte das Gericht Bibles Antrag stattgegeben, hätte sich seine Hinrichtung um mindestens ein Jahr verzögert. Laut Gesetz sind in Texas Exekutionen nur per Giftspritze erlaubt, die Gesetzgeber hätten bei einem Erfolg seines Vorstoßes zunächst andere Methoden prüfen müssen.

Morde, Vergewaltigungen, sexuelle Belästigung

Wegen Mordes an einer 20-Jährigen im Jahr 1979 war Bible 2003 zum Tode verurteilt worden. Die Leiche der Frau war mit zahlreichen Verletzungen durch einen Eispickel an einem Wasserlauf gefunden worden. Insgesamt gestand Bible vier Morde sowie mehrere Vergewaltigungen von Frauen und sexuelle Belästigung von Kindern.

Laut Presseberichten dauerte Bibles Hinrichtung nur 15 Minuten, er habe nicht das Wort ergriffen. Während der Exekutionen murmelte er laut dem "Houston Chronicle": "Das tut weh." Nach der Hinrichtung sagte der Bruder eines der Opfer des Mörders, Larry Lance, Bible sei "einer der bösartigsten Menschen gewesen, die jemals gelebt haben". Er sei froh, seinen letzten Atemzug miterlebt zu haben: "Ich weiß, dass er ewig in der Hölle schmoren wird."

In Texas wurden in diesem Jahr bereits sechs Häftlinge hingerichtet. In den Bundesstaaten Ohio und Alabama mussten in der Vergangenheit bereits Exekutionen abgebrochen werden, weil sich bei den Todeskandidaten keine geeignete Vene für die Giftinjektion fand.

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