Warnung an EU-Staaten

Emirate-Minister: "Europa muss Moscheen besser kontrollieren"

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Die lasche Kontrolle sei unter anderem der Grund für terroristische Anschläge.

Für einen emiratischen Minister gibt es einen Grund für islamistische Anschläge in Deutschland, wie damals jener auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin 2016.

„Man kann nicht einfach eine Moschee öffnen und jedem erlauben, dorthin zu gehen und zu predigen. Es muss eine Lizenz dafür geben“, sagte Scheich Nahjan Mubarak Al Nahjan. Er leitet das Ressort für Toleranz in Abu Dhabi.

Bessere Kontrolle

Sowohl in Deutschland als auch Großbritannien, Belgien oder Frankreich seien Muslime in islamischen Gotteshäusern radikalisiert worden, weil diesen nicht ausreichend von den Behörden kontrolliert und untersucht worden sind.

Und das, obwohl die Emirate den europäischen Staaten immer wieder ihre Hilfe in dieser Causa angeboten hätten. „Wir haben immer angeboten, Menschen auszubilden“, sagt der Minister.

In den Emiraten stehen die Moscheen unter genauer Kontrolle des Staates, um so Radikalisierungen vorzubeugen. Geheimdienste und Sicherheitskräfte hätten dadurch in der Vergangenheit schon einige terroristische Anschläge verhindert, heißt es.

Imame müssen ausgebildet werden

Das sollte auch in Europa passieren. Es müsse ein Bewusstsein geschaffen werden, dass nur ausgebildete Imame in Moscheen predigen dürfen. Das sei schließlich auch in christlichen Gotteshäusern so.

In Deutschland ist es noch so, dass der Staat sich nicht in die Auswahl der Imame einmischt. Auch brauchen Moscheen keine bestimmte Genehmigung.

Der Berlin-Attentäter Anis Amri hatte sich oft in einer Moschee in der deutschen Hauptstadt aufgehalten. Im Zuge der Terror-Ermittlungen nach dem Anschlag wurde die Fussilet-Moschee von den Behörden geschlossen.

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