Schwere Vorwürfe

Empfing Papst Massenmord-Auftraggeber im Vatikan?

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Chinesischer Gesundheitsminister soll mit Organraub in Verbindung stehen.

Eine Transplantationskonferenz im Vatikan erhitzt derzeit die Gemüter. Zu der Konferenz Anfang dieser Woche war auch China eingeladen – ein Land, das seit über einem Jahrzehnt unter Verdacht steht, massenweise Glaubensgefangene für hohen Profit zu ermorden.

Die Vorwürfe der „Internationalen Koalition zur Beendigung von Organraub“ sind enorm.

Bis zu 1,5 Millionen junge, gesunde Menschen für ihre Organe ermordet

Bis zu 1,5 Millionen Menschen , vornehmlich Anhänger der buddhistischen Falun Gong-Bewegung, aber auch Tibeter, Uiguren und „Hauschristen“ sollen seit dem Jahr 2000 der unmenschlichen Vorgangsweise zum Opfer gefallen sein, bei dem der „Organspender“ gegen seinen Willen unters Messer kommt und Leber, Herz, Niere und Augenhornhäute zu Höchstpreisen (bis zu 250.000 Euro kann ein Herz erzielen) verkauft wird. Dabei agieren ranghohe Parteifunktionäre als Organisatoren – der Gesundheitsminister Huang Jiefu wird an vorderster Stelle genannt.

Empfing Papst Massenmord-Auftraggeber im Vatikan?
© Privat

Anhänger der in China verfolgten Falun Gong-Bewegung sprechen seit über einem Jahrzehnt von anhaltendem Massenmord via Organraub in Chinas Arbeitslagern. (c) privat

Wendy Rogers ist die Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beratungskomitees der Organraub-Koalition ) und Medizinethik-Expertin an der australischen Macquarie-Universität. Sie empfindet die Anwesenheit von Huang Jiefu bei der Transplantationskonferenz als „schockierend.“

Huang selbst weist jegliche Kritik von sich. Er versucht seit Jahren, die Thematik auf hingerichtete Gefangene zu reduzieren. Dort habe man das Problem bereits 2015 beseitigt, schwarze Schafe gäbe es jedoch immer. Dass Glaubensgefangene Opfer für ihre Organe ermordet werden verneint er.

Kircheninterne Kritik an Papst Franziskus

Auch kirchenintern ist der „Kuschelkurs“ von Papst Franziskus mit China umstritten. So hat sich der Hongkonger Kardinal Joseph Zen erst im Dezember vergangenen Jahres in einem Interview mit dem Time-Magazine sehr scharf gegen jegliche Annäherung mit den Vertretern des kommunistischen Regimes in China geäußert: „Wer das tut, der verrät Christus“, wetterte Zen.

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