Präsident erlegt AKP einen Verjüngungskurs auf.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einem Zeitungsbericht zufolge drei einflussreiche Bürgermeister zum Rücktritt aufgefordert, um so seine Machtbasis vor den Wahlen in zwei Jahren weiter zu stärken. Erdogan wolle die Ablösung der Bürgermeister von Ankara, Balikesir und Bursa, berichtete die Zeitung "Hürriyet" am Donnerstag.
Der Schritt sei Teil des Verjüngungskurses, den der Präsident seiner AK-Partei auferlegt habe. Erdogan hatte sich bei einem Verfassungsreferendum im April mehr Vollmachten gesichert. Die Wähler in 17 der 30 größten Städte des Landes stimmten allerdings mehrheitlich gegen die Pläne. Danach hatte Erdogan erklärt, in den lokalen Behörden habe sich eine Ermüdung breitgemacht, sodass Veränderungen unumgänglich seien.
Der Bürgermeister von Istanbul hatte bereits im vergangenen Monat sein Amt aufgegeben, auch in anderen Städten wurden bereits Rücktritte bekannt. In der Türkei finden im Jahr 2019 Parlaments-und Präsidentenwahlen statt.