Erdogan fordert Respekt vor Urteil

Erdogan-Justiz verurteilt Deutschen zu langer Haftstrafe

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Zu über sechs Jahren Haft verurteilt - 'Er kann ja Berufung einlegen'.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat Respekt für das Urteil gegen den Deutschen Patrick K. gefordert. Während einer Pressekonferenz zum Ende des Syrien-Gipfels in Istanbul sagte er: "Das Gericht hat ihn bestraft." Er könne Berufung einlegen. "Wir müssen alle die Entscheidung der türkischen Justiz respektieren."

Patrick K. aus Gießen ist sei März in der Türkei inhaftiert. Ein Gericht hatte ihn am Freitag wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt.

Merkel wird mit Erdogan über Fall sprechen 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Vortag angekündigt, mit Erdogan über den Fall sprechen zu wollen. K. ist einer von fünf Deutschen, die weiterhin aus "politischen Gründen" in der Türkei in Haft sind. Die Fälle belasten die bilateralen Beziehungen schwer.

Anfang September war der österreichische Journalist und Autor Max Zirngast in Ankara festgenommen worden. Er befindet sich weiterhin im Sincan-Gefängnis in Ankara. Anklage gegen ihn wurde bisher nicht erhoben. Der Verdacht gegen den Aktivisten laute auf Mitgliedschaft in einer linksgerichteten "terroristischen Vereinigung", sagten seine Anwälte. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

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