Im Nord-Irak

Erdogan kündigt Militärschlag an

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Der türkische Präsident will militärisch gegen Kurden im Nord-Irak vorgehen. 

Die Türkei will nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Kürze auch gegen kurdische Milizen im Irak vorgehen. Erdogan sagte am Mittwoch in Ankara, die "Terrornester im Nordirak" würden bei jeder Gelegenheit überprüft. "Wir werden bald sehr kräftig auf die dortigen Terroristen treten."
 
Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte vergangene Woche gesagt, die Türkei und die irakische Zentralregierung in Bagdad könnten eine gemeinsame Militäroperation gegen militante Kurden nach den irakischen Wahlen im Mai starten. In der syrischen Region Afrin geht die türkische Armee seit Jänner gegen die kurdische YPG-Miliz vor. Die Türkei erachtet die YPG als Terrororganisation und verlängerten Arm der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die PKK unterhält in den Bergregionen im Nordirak eigene Militärstützpunkte in der Nähe der türkischen Grenze.
 
Erdogan sagte, er erwarte, dass die türkische Armee bis zum Mittwochabend die Stadt Afrin in der gleichnamigen syrischen Region vollständig eingenommen habe. "Ich hoffe, dass Afrin, so Gott will, bis zum Abend vollkommen fallen wird", sagte Erdogan bei einer Rede vor Ortsvorstehern in Ankara. Man wolle Zivilisten zunächst über einen Korridor nach draußen bringen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind in der Stadt und ihrem Umland mehr als 300.000 Menschen eingeschlossen.
 
Die Kämpfer der YPG dagegen würden "in der Hölle landen", so Erdogan. Am Dienstag hatte das Militär erklärt, den Ort eingekesselt zu haben. Ein YPG-Sprecher hatte diese Darstellung zurückgewiesen. Die jüngste Äußerung Erdogans bezeichnete die kurdische Seite als "Träumerei".
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