Wegen Banker-Schuldspruch

Erdogan schießt scharf gegen USA

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Die Türkei wird 'wenn nötig auch die USA verklagen', so Erdogan.

Nach dem Schuldspruch gegen den türkischen Banker Hakan Atilla wegen Verstoßes gegen US-Sanktionen hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan rechtliche Schritte gegen die USA ins Spiel gebracht. Im Fall Hakan Atilla werde die Türkei "wenn nötig auch die USA verklagen", sagte Erdogan nach Angaben der Zeitung "Hürriyet" (Sonntag) türkischen Journalisten auf dem Rückflug von Paris.

Türkischer Banker schuldig gesprochen

Atilla war früher Vizechef der staatlichen türkischen Halkbank. Eine Jury in New York hatte ihn am Mittwoch unter anderem wegen Bankbetrugs und der Verschwörung zur Geldwäsche und zur Umgehung von Sanktionen gegen den Iran schuldig gesprochen. Das Strafmaß soll im April verkündet werden.
 
"Das beschmutzt den Namen unserer Bank auf internationaler Ebene", sagte Erdogan. Die Halkbank habe das Recht, Klage zu erheben. Er warf den USA zudem erneut vor, dem islamischen Prediger Fethullah Gülen, der in den USA lebt, Schutz zu bieten. Die türkische Führung sieht Gülen als Drahtzieher des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 und fordert seine Auslieferung.
 
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