Flüchtlingskrise

Erdogan streitet Schüsse auf Flüchtlinge an Grenze ab

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Türkei hält Tür für Flüchtlinge offen- aber nicht die Grenzen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach türkische Sicherheitskräfte syrische Flüchtlinge mit tödlicher Waffengewalt an der Einreise gehindert haben. "Wir haben unsere Türen nicht vor denjenigen verschlossen, die kommen. Wir haben keine Sicherheitskräfte gegen sie eingesetzt", sagte Erdogan am Mittwoch in Istanbul.

Sein Land halte es für grausam, die Tür vor denjenigen zu verschließen, die vor Fassbomben flüchteten. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte am Vortag türkischen Sicherheitskräften vorgeworfen, in den vergangenen zwei Monaten fünf Menschen getötet und 14 weitere verletzt zu haben, um sie am Grenzübertritt in die Türkei zu hindern. HRW stützte sich dabei auf Berichte von Opfern, Zeugen und Bewohnern syrischer Ortschaften im Grenzgebiet sowie auf Videoaufnahmen eines Zeugen.

Ein Regierungsvertreter sagte dazu, die türkischen Behörden könnten die Echtheit des Videos nicht bestätigen. Ähnlich wie Erdogan fügte er hinzu, die Türkei verfolge eine "Politik der offenen Tür". Dies sei "jedoch nicht dasselbe wie offene Grenzen", schränkte der Regierungsvertreter ein.

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