Ex-Präsident

Ermittlungen gegen Zuma-Tochter wegen Söldner-Rekrutierung für Moskau

Tochter des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten soll an Rekrutierung von 17 Südafrikanern beteiligt gewesen sein

In Südafrika laufen Ermittlungen gegen eine Tochter des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma, die an der Rekrutierung von Kämpfern für die russische Seite im Ukraine-Krieg beteiligt gewesen sein soll. Die Anschuldigungen gegen Duduzile Zuma-Sambudla, Abgeordnete in der MK-Partei ihres Vaters, seien von einer ihrer Schwestern in einer eidesstattlichen Erklärung erhoben worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Demnach waren Zuma-Sambudla und zwei weitere Personen an der Rekrutierung von 17 Südafrikanern beteiligt, die kürzlich die Präsidentschaft aufgerufen hatten, sie aus der der heftig umkämpften ukrainischen Region Donbass zu retten. Die Männer sollen "unter falschen Vorwänden" nach Russland gelockt und einer russischen Söldnergruppe übergeben worden sein, "um ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung im ukrainischen Krieg zu kämpfen", hieß es in der Erklärung der Polizei.

Südafrikanische Medien hatten berichtet, dass die Männer von der Oppositionspartei MK nach Russland zu einer Sicherheitsausbildung geschickt worden seien. Südafrikaner dürfen sich nur mit Zustimmung der Regierung ausländischen Armeen anschließen. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Ende Februar 2022 begonnen hatte, kämpfen auf beiden Seiten ausländische Söldner.

Zuma war von 2009 bis 2018 Präsident von Südafrika. Er musste nach mehreren Skandalen zurücktreten, aus einem 2022 veröffentlichten Gutachten ging hervor, dass er massiv in Korruptionsfälle verwickelt war. Die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) schloss ihn aus. Zuma übernahm dann den Vorsitz der neu gegründeten MK, die bei der Parlamentswahl im Mai 2024 insgesamt 14,5 Prozent der Stimmen holte.

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