Flüchtlinge

Erneut hunderte Migranten in Piräus

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Mittlerweile sind 44.000 Menschen in Griechenland gestrandet.

Der Zustrom von Migranten aus der Türkei nach Griechenland dauert an: Am Mittwochmorgen kamen im Hafen von Piräus gut 600 neue Migranten per Fähre von den Inseln der Ostägäis Lesbos und Chios an. Sie hatten in den vergangenen Tagen aus der Türkei zu diesen Inseln übergesetzt.

Lagerhallen und Kuppelzelte
In Piräus harren unterdessen rund 4.000 Menschen in Lagerhallen und in kleinen Kuppelzelten aus, wie das griechische Fernsehen berichtete. Am Mittwochabend wurden 400 Migranten von den Inseln Lesbos und Chios in der nordgriechischen Hafenstadt Kavala erwartet. Diese sollen nach Angaben des Migrationsministeriums in Lagerhallen des Hafens von Thessaloniki untergebracht werden. Dramatisch blieb auch am Mittwoch die Lage im Flüchtlingscamp von Idomeni an der mazedonisch-griechischen Grenze.

Mittlerweile halten sich in Griechenland rund 44.000 Migranten auf, teilte die griechische Regierung mit. Bei mehr als der Hälfte handle es sich um Frauen und Kinder. Knapp 90 Prozent aller Migranten stammen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, heißt es beim UNHCR.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) sind seit Anfang März knapp 19.000 Migranten über das Meer nach Griechenland gekommen - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Am Vortag hatte die griechische Küstenwache mitgeteilt, ihre Beamten und die Besatzungen der Patrouillenboote der europäischen Grenzschutzagentur Frontex hätten vom 7. bis zum 15. März insgesamt 5.775 Bootsflüchtlinge in der Ägäis gerettet. Tausenden anderen Migranten gelang es aus eigenen Kräften die Küsten der Inseln im Osten der Ägäis zu erreichen. Insgesamt haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) seit Jahresbeginn und bis zum 13. März 143.205 Migranten von der türkischen Küste nach Griechenland übergesetzt.

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