In Deutschland ist derzeit eine heftige Debatte um das Schwein im Gange.
Die Nord-CDU in Deutschland erntet derzeit wohl mindestens genauso viel Kopfschütteln wie auch Zustimmung. Es geht um einen umstrittenen Antrag, der öffentlichen Einrichtungen zu Schweinefleisch in ihren Kantinen verpflichten soll.
In dem Antrag wird die Landesregierung aufgefordert „sich dafür einzusetzen, dass Schweinefleisch auch weiterhin im Nahrungsmittelangebot sowohl öffentlicher Kantinen als auch in Kitas und Schulen erhalten bleibt.“ Demnach würden immer mehr öffentliche Einrichtungen Schweinefleisch aus ihrem Angebot herausnehmen. Der Grund: Man wolle auf religiöse Gefühle Rücksicht nehmen. Die CDU will dieser Denke jetzt einen Riegel vorschieben: "Wir setzen auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dazu gehört in unserer Kultur auch der Verzehr von Schweinefleisch“, sagte Daniel Günther, Chef der CDU-Landesfraktion in Schleswig Holstein.
Forderung ist nicht neu
Bereits in Frankreich hörte man immer wieder vor allem aus dem rechten Lager die Forderung nach Schweinefleisch-Pflicht. Vor zwei Jahren sorgte etwa Front-National-Chefin Marine Le Pen mit diesem Vorschlag für Empörung in Frankreich. Der CDU-Mann jedoch scheut den Vergleich mit den Rechten in Frankreich: „Es geht um die Frage, ob Integration funktioniert, indem sich die Mehrheit der Minderheit anpasst“, so der Politiker.