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Erstmals Ebola in USA übertragen

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Eine Pflegekraft hat sich bei dem kürzlich verstorbenem Patienten angesteckt.

In den USA gibt es einen zweiten Ebola-Fall. Betroffen sei eine Pflegekraft, die an der Behandlung des ersten, inzwischen verstorbenen Patienten in einem Krankenhaus in Dallas beteiligt gewesen sei, gab das Gesundheitsamt von Texas am Sonntag bekannt. Nun werde geprüft, wer mit dem zweiten Patienten Kontakt gehabt habe.

Video: eine Klinikmitarbeiterin infiziert sich mit dem Ebola-Virus


Die Behörden hätten sich auf eine solche Entwicklung vorbereitet, betonte ein Vertreter des Amtes. "Wir verstärken unser Team in Dallas und arbeiten mit großer Sorgfalt daran, eine weitere Ausbreitung zu verhindern."

Der erste Ebola-Patient war am Mittwoch gestorben. Er hatte die Seuche aus Liberia eingeschleppt. Bis dahin waren alle Ebola-Kranken in den USA gezielt zur Behandlung ins Land geholt worden. Die Nachricht vom ersten unkontrolliert eingereisten Infizierten hatte zu deutlichen Kursverlusten an der Wall Street geführt.

Aus den Angaben der texanischen Behörden vom Sonntag ging zunächst nicht hervor, ob es sich bei dem zweiten Patienten um einen Mann oder eine Frau handelte. Bei der Pflegekraft sei am Freitagabend leichtes Fieber auftreten, teilte der Vertreter zum Krankheitsverlauf mit. Der Patient sei unter Quarantäne gestellt worden. Die Ergebnisse eines ersten, vorläufigen Ebola-Tests hätten am Samstagabend vorgelegen. Die Bundesgesundheitsbehörde CDC versuche nun, das Ergebnis zu verifizieren.

Die USA haben verschärfte Kontrollen von Reisenden aus den Ebola-Gebieten in Westafrika angeordnet. Am New Yorker Flughafen JFK erfassten die Behörden am Wochenende erstmals im großen Umfang mit Strahlungsthermometern die Körpertemperatur von Passagieren aus Guinea, Sierra Leone und Liberia. Andere Staaten haben ähnliche Maßnahmen eingeführt. Auch am Flughafen von Belgrad in Serbien wird seit Samstag Fieber gemessen, weiters führte Israel spezielle Kontrollen ein.

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