Zum ersten Mal veröffentlichte der Tourismusminister der Türkei die Infektions- und Todeszahlen aus den Tourismus-Hochburgen.
Die Türkei zählt zu einen der beliebtesten Urlaubsländer. Am Mittwoch hat Deutschland die Türkei zusammen mit 130 weiteren Ländern als Corona-Risikogebiet eingestuft. Auf der Liste, die bereits am Montag zum ersten Mal vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht wurde und nun regelmäßig aktualisiert wird, stehen auch andere beliebte Reise-Hotspots der Deutschen wie Ägypten, Thailand und Marokko.
Auch Österreich verlangt bei der Rückkehr aus der Türkei nach wie vor ein Covid-Gesundheitszeugnis nach einem negativen Coronatest oder eine verpflichtende 14-tägige Heimquarantäne. Am Freitag hat der türkische Tourismusminister Mehmet Ersoy auf einer Veranstaltung zum ersten Mal die Infektionszahlen aus den Urlaubsgebieten bekannt gegeben.
2,4 Millionen Menschen leben in Antalya und Umgebung. Hier wurden demnach 472 Infektionen und 14 Tote verzeichnet. In Aydin/Kusadsi waren es 238 Infektionen und acht Tote. Und in Mugla wurden laut Ministerium 298 Erkrankte und elf Tote gemeldet. In der ganzen Türkei liegt die Zahl der Neuinfektionen bei 1.400, wobei in Antalya zum ersten Mal kein neuer Fall registriert wurde und in den restlichen Urlaubsregionen zwischen zwei und acht.
Mit der Offenlegung der Zahlen wollte der Tourismusminister beweisen, dass ein Urlaub in der Türkei kein allzu großes Gesundheitsrisiko darstellt. Zudem werden Urlaubern nun auch Versicherungen bei der Einreise angeboten. Der Grund: Viele Auslandskrankenversicherungen steigen aus, wenn man in ein Risikogebiet fährt. Daher kann man nun mit einem Einmal-Betrag von 15,19 oder auch 23 Euro Behandlungskosten von 3.000, 5.000 oder 7.000 Euro abdecken, erklärt Ersoy.