Am Mittwoch erreichte „Isaac“ Südosten der USA. Erst am Abend kam erste Entwarnung.
New Orleans. Und wieder traf es New Orleans: Genau am siebenten Jahrestag von „Katrina“ (1.800 Tote) bedrohte wieder ein Mega-Sturm die Metropole am Mississippi: Millionen kauerten in Häuserkellern, Hotels, Apartments oder Schutzunterkünften, als Hurrikan „Isaac“ die Louisiana-Küste über 24 Stunden lang mit Regengüssen und Windböen von bis zu 160 Stundenkilometern heimsuchte.
TV-Meteorologe Jim Cantore brüllte nahe der berühmten „Bourbon Street“ im historischen Kern von New Orleans gegen den röhrenden Wind: „Ich kann mich kaum auf den Beinen halten, Ampeln fallen herunter, Dachziegel, es ist hier die Hölle.“ Die Nacht auf Mittwoch und den Großteil des Tages jagten Regenbänder über die Stadt.
Albtraum-Szenario
Denn „Isaac“ wurde zum meteorologischen Thriller: Dienstagabend ging das Auge des Wirbelsturmes der Kategorie eins an Land, eierte aber gleich wieder raus in den warmen Golf von Mexiko, blieb dann fast stationär. Der Sturm tankte damit unaufhörlich neue Kraft. Rick Knabb von „National Hurricane Center“: „Das ist ein Albtraum-Szenario.“ Erst Mittwochmorgen kam der Sturm nach einem zweiten Landgang wieder in Bewegung, zog ins Landesinnere.
Dammbrüche
Prompt kam es südlich von New Orleans im „Plaquemines Parish“ zu ersten Dammbrüchen auf einer Strecke von 28 Kilometern entlang des durch die Flut angeschwollenen Mississippi. Menschen wurden von Wassermassen eingeschlossen, Beamte des Sheriff-Departments suchten nach Gestrandeten. Auch das Haus des Bezirks-Präsidenten Billy Nungesser wurde verwüstet: „Durch die Wände drang das Wasser“, sagte er geschockt, „genau wie damals bei Katrina.“ Auch Teile des Daches riss der Sturm weg.
Strom weg
Bei 430.000 Haushalten in Louisiana fiel der Strom aus, der Schaden an den Küstenstrichen durch die 3,5 Meter hohe Sturmflut konnte wegen der andauernden Unwetter noch kaum ermessen werden.
Speed raus
Erleichterung immerhin an diesem stürmischen Mittwoch in New Orleans: Die nach „Katrina“ um 14 Milliarden Dollar verbesserten Damm- und Pump-Systeme hielten weitgehend, trotz historischer Regenmengen.
Die Österreicherin Barbara Koblemiller-Roberson berichtete ÖSTERREICH von heftigem Regen und Wind. Doch insgesamt erreiche der Hurrikan „nicht ganz die Dimensionen von Katrina“, sagte sie. Am Abend wurde Isaac zum Tropensturm herabgestuft.
Der Liveticker vom Vortag zum Nachlesen
© Reuters
© Reuters
© Reuters
© Reuters
© Reuters
© Reuters
© Reuters
Erste Ausläufer des Wirbelsturms erreichen die Metropole und richten Schäden an.
© Reuters
Erste Ausläufer des Wirbelsturms erreichen die Metropole und richten Schäden an.
© Reuters
Erste Ausläufer des Wirbelsturms erreichen die Metropole und richten Schäden an.
© Reuters
Erste Ausläufer des Wirbelsturms erreichen die Metropole und richten Schäden an.
© Reuters
Erste Ausläufer des Wirbelsturms erreichen die Metropole und richten Schäden an.
© Reuters
Erste Ausläufer des Wirbelsturms erreichen die Metropole und richten Schäden an.
© AP
© Internet
In Miami wurde dieses Foto mit einem Handy aufgenommen - Hurrikan "Isaac" sieht aus der Nähe wirklich furchterregend aus.
© AP
Auf den Spuren des tödlichen Hurrikans "Katrina" hält der Tropensturm "Isaac" weiter Kurs auf das US-Festland.
© APA
Kuba im Süden und die südliche US-Küste sind bereits im Griff des Tropensturms
© Reuters
Der Sturm ziehe mit rund 22 Kilometern in der Stunde durch den Golf von Mexiko, teilte das Hurrikanzentrum in Miami in der Nacht auf Montag (Ortszeit) mit.
© AP
Die Windböen erreichten durchschnittlich fast 105 Stundenkilometer.
© AP
Key West, Florida: Schiffe werden fest gemacht.
© AP
Jetzt heißt es: Möglichst schnell nach Hause!
© AP
Die meteorologische Vorhersage für "Isaac" sei nahezu identisch mit der für "Katrina" im Jahre 2005. Im Bild: Wasserfontäne am "Malecon" in Havanna/Kuba.
© Reuters
Auch Kuba wurde von Isaac heimgesucht.
© Reuters
Von der Karibikinsel zog der Wirbelsturm weiter in den Golf von Mexiko.
© Reuters
Wellen vor Havanna
© Reuters
In Haiti und in der Dominikanischen Republik kam es zu Überschwemmungen gekommen.
© Reuters
In Haiti starben nach Angaben des Zivilschutzes mindestens sieben Menschen.
© Reuters
Immer wieder wird das Armenhaus der Karibik von Hurrikanes heimgesucht.
© Reuters
Immer wieder wird das Armenhaus der Karibik von Hurrikanes heimgesucht.
© Reuters
Immer wieder wird das Armenhaus der Karibik von Hurrikanes heimgesucht.
© Reuters
Immer wieder wird das Armenhaus der Karibik von Hurrikanes heimgesucht.