Der türkische Außenminister greift Österreich ungewöhnlich hart an.
Harte Attacken aus der Türkei. „Die große Bedrohung für die EU und deren Werte stellt die verzerrte Ideologie dar, die Kurz vertritt“, schreibt der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu auf Twitter. Weiter: „Diese abstoßende Politik, die auf Rassismus, Fremden- und Islamfeindlichkeit beruht, ist die kranke Denkweise unserer Zeit.“
Warum erregt VP-Bundeskanzler Sebastian Kurz die Türkei so sehr? Kurz ruft die EU auf, sich vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nicht erpressen zu lassen. „Es braucht vielmehr volle Solidarität mit Griechenland und einen ordentlichen Schutz der EU-Außengrenzen“, schrieb der Bundeskanzler auf Twitter.
"Österreich wird weiter klare Sprache sprechen"
Erdogan. Im Handelsblatt sagte Kurz, dass die EU keine geschlossene Haltung gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdoğan habe: „Dass dies nicht geschieht, kann ich nicht nachvollziehen.“ Kurz verurteilte, dass Erdoğan versuche, Türken, die in Westeuropa leben, für seine Zwecke zu instrumentalisieren.
Weiterer Grund für den Streit ist das Gerangel um das Mittelmeer-Gas zwischen den Griechen und den Türken. „Wir sind zu allen Konsequenzen bereit“, sagt Erdoğan.
Das vorerst letzte Wort sprach Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg: „Österreich wird weiterhin eine klare Sprache sprechen, wenn die Türkei gegen internationales Recht verstößt, Menschenrechte, Medienfreiheit und rechtsstaatliche Prinzipien verletzt oder Flüchtlinge und Migranten als Druckmittel instrumentalisiert.“