Corona-Hilfen

EU-Gipfel: Niederländischer Premier hält Kompromiss für möglich

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Rutte: ''Es sieht hoffnungsvoller aus, als heute Nacht''- ''Sehr zufrieden'' mit vorliegenden Texten - ''Es kann auch immer noch schief gehen''

Brüssel. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hält einen Kompromiss auf dem europäischen Sondergipfel in Brüssel für möglich. Es seien deutliche Fortschritte gemacht worden, sagte Rutte am Montag in Brüssel. "Es sieht hoffnungsvoller aus, als heute Nacht, als ich dachte: Es ist vorbei." Nach den Worten des Niederländers gibt es in zahlreichen Streitpunkten Kompromissvorschläge.
 
"Ich bin sehr zufrieden über die Texte, die nun vorliegen." Dennoch warnte der Rechtsliberale vor zu großem Optimismus. "Es kann auch immer noch schief gehen."
 
Die Niederlande gehören mit Österreich, Dänemark und Schweden zu den sogenannten "Sparsamen Vier" - erweitert nun auch noch um Finnland. Diese Länder machen eine Zustimmung für Zuschüsse aus dem Corona-Aufbaufonds von sozialen und wirtschaftlichen Reformen der Empfängerländer abhängig. Diese müssten auch zwingend durchgesetzt werden können vom Europäischen Rat. Rutte sprach von einer "Super-Notbremse". Für die Niederlande ist diese Kontrolle die "unabdingbare Voraussetzung", um auch Wirtschaftshilfen in Form von Zuschüssen zuzustimmen.
 
Nach drei Tagen Verhandlungen soll der Gipfel am Montagnachmittag um 17.00 Uhr fortgesetzt werden. Neben einem 750 Milliarden Euro schweren schuldenfinanzierten Aufbaufonds geht es um das nächste EU-Budget für die Jahre 2021 bis 2027, für das EU-Ratspräsident Charles Michel 1.074 Milliarden Euro vorschlägt.
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