Krisenlage im spanischen Bankensektor drückt auf Aktienkurse.
Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel klar schwächer tendiert. Angesichts der sich zuspitzenden Krisenlage im spanischen Bankensektor haben sich die europäischen Börsen zur Wochenmitte erneut mit einer Abwärtsbewegung gezeigt. Um 10.25 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.332,47 Punkten, das entspricht einem Minus von 64,37 Einheiten oder 1,01 Prozent. In London ging der FT-SE-100 61,2 Einheiten oder 1,13 Prozent auf 5.329,96 Zähler zurück.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 18,43 Einheiten oder 0,85 Prozent auf 2.141,88 Punkte.
Der Euro war als Zeichen der Unsicherheit abermals auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren abgerutscht. Negativ hinzu komme die eingedämmte Hoffnung auf wachstumsfördernde Maßnahmen in China, sagten Händler. In einem Pressebericht hieß es, die Europäische Zentralbank lehne die von der Regierung geplante Sanierung der in Schieflage geratenen Sparkasse Bankia mit Staatsanleihen ab. Der Finanzsektor gehörte vor diesem Hintergrund einmal mehr zu den größten Verlierern unter den Branchenindizes und die Bankia-Papiere setzten ihren Kursrutsch in Madrid fort und sackten um 6,06 Prozent auf 1,07 Euro ab.
Die Aktien der Metro reagierten positiv auf den Verkauf des britischen Großhandelsgeschäfts Makro an die Booker Group. Die Anteile des Handelskonzerns legten 1,94 Prozent auf 23,04 Euro zu. Händlern zufolge ist die Transaktion eigentlich zu klein, um den Kurs der Metro-Aktie nachhaltig zu bewegen. Das Volumen liege bei nur 139 Millionen Pfund.
BASF gaben 0,88 Prozent auf 57,46 Euro nach. Der weltgrößte Chemiekonzern bekommt die politischen Probleme in China und Indien zu spüren. "Die Länder Südostasiens laufen recht gut. Aber Asien insgesamt zeigt derzeit nicht die Dynamik, die man erwarten könnte", sagte der Chef des Asiengeschäfts.