Nach Affäre

Ex-CIA-Chef bittet um Verzeihung

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Rede vor 600 Armeeangehörigen. Erste öffentliche Äußerung nach Affäre.

Der frühere CIA-Chef David Petraeus hat sich erstmals seit dem Skandal um seine außereheliche Beziehung im vergangenen Jahr in einer Rede öffentlich zu Wort gemeldet. Vor 600 Armeeangehörigen in Los Angeles äußerte er am Dienstag Bedauern für den "Fehler" seiner Affäre mit seiner Biografin Paula Broadwell. Er bat um Verzeihung für die "Umstände", die zu seinem Rücktritt im November führten und seiner Familie, seinen Freunden und Unterstützern "Schmerz" verursachten.

Bekannte der Familie brachte Affäre ins Rollen

Die Arztgattin Jill Kelley, eine Bekannte von Petraeus' Familie, hatte den Skandal ins Rollen gebracht. Nachdem die offensichtlich eifersüchtige Broadwell, Oberstleutnant und Antiterror-Spezialistin, Kelley in anonymen E-Mails ein sexuelles Interesse an Petraeus vorgeworfen hatte, schaltete Kelly die Bundespolizei FBI ein.

Vielzahl von E-Mails
Die Ermittler stießen dann allerdings auch auf eine Vielzahl von E-Mails zwischen Kelley und dem Oberbefehlshaber der NATO-geführten Truppen in Afghanistan, John Allen. Wegen "möglicherweise unangebrachter" Kontakte legte die US-Regierung die Beförderung des Vier-Sterne-Generals Allen zum neuen Oberkommandierenden der NATO-Einsätze daraufhin auf Eis.

Standing Ovations für Petraeus
Petraeus wurde zu Beginn und zum Ende seiner etwa halbstündigen Rede mit stehenden Ovationen geehrt. Der Spitzenmilitär war vor seinem Einsatz in Afghanistan in führender Position im Irak-Krieg eingesetzt und galt als Architekt der Strategie zur Bekämpfung bewaffneter Aufstände.

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