James Comey

Ex-FBI-Chef will nicht vor Senatsausschuss aussagen

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Trump spielt Drohung herunter: "Will nur, dass er aurfichtig ist."

Der frühere FBI-Direktor James Comey will nicht vor einem Senatsausschuss aussagen, der die umstrittenen Russland-Verbindungen im Umfeld von US-Präsident Donald Trump untersucht. Dies sagte der demokratische Senator Mark Warner am Freitag dem US-Sender MSNBC. Comey habe es abgelehnt, am Dienstag im Ausschuss auszusagen.

"Wir hoffen, dass er in nicht allzu ferner Zukunft Zeit finden wird, um zu kommen und zu unserem Ausschuss zu sprechen", füge Warner hinzu. US-Präsident Trump hatte Comey zuvor gewarnt, heimlich Informationen weiterzugeben. In einem Tweet deutete Trump an, über Aufnahmen von Gesprächen zu verfügen.

Trump spielt Drohung herunter

In einem Interview mit dem konservativen Sender Fox News spielte Trump die Drohung jedoch herunter. Er wünsche sich nur, dass Comey "aufrichtig" sei und hoffe, dass er dies auch sein werde, sagte Trump. Über seine Anspielung, wonach es Aufzeichnungen der Gespräche zwischen ihm und Comey gebe, wolle er nicht sprechen, fügte der Präsident hinzu.

Trump dementierte, dass er Comey nach seinem Amtsantritt im Jänner ersucht habe, ihm gegenüber loyal zu sein. "Nein, das habe ich nicht, aber das wäre ja nicht so schlimm gewesen", sagte der US-Präsident. "Loyalität gegenüber dem Land, Loyalität gegenüber den Vereinigten Staaten ist wichtig. Ich meine, es hängt davon ab, wie man Loyalität definiert."

Überraschende Entlassung

Trump hatte Comey am Dienstag völlig überraschend entlassen und damit ein politisches Erdbeben ausgelöst. Offiziell begründete der Präsident den Rauswurf mit den Ermittlungen gegen seine glücklose Kontrahentin Hillary Clinton in der E-Mail-Affäre, doch vermuteten Kritiker umgehend, dass es um die Russland-Causa gehen könnte.

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