"Mit größter Wahrscheinlichkeit"

Experte Mangott: Prigoschin wohl auf Putins Befehl ermordet

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Der Politikwissenschafter Gerhard Mangott geht nach der Meldung des Telegram Kanals Grey Zone, den Prigoschin immer nutzte, vom Tod des Wagner-Chefs aus.

"Mit größter Wahrscheinlichkeit" sei Putin dafür verantwortlich, so der Experte am Mittwochabend in der ORF ZiB 2. "Putin hat damals Schwäche gezeigt", sagte Mangott, "und Schwäche kann sich Putin nicht leisten".

Putin habe vor Jahren in einem Interview gesagt, er könne nicht verzeihen, wenn jemand Verrat begehe, erinnerte Mangott. "Putin hat Prigoschin am Tag der Meuterei ganz offen als Verräter bezeichnet", ergänzte er. Dass die mutmaßliche Ermordung Prigoschins ohne Putins zutun passierte, hält der Experte für die "sehr viel weniger wahrscheinlichere Variante".

"Putin hat dem Verräter ein Ende gemacht"

"Ich denke, das ist auf Anordnung Putins passiert und in der Bevölkerung wird das wahrscheinlich sehr positiv aufgenommen", sagte Mangott weiter. Denn die Staatsmedien hätten zuletzt sehr stark gegen Prigoschin berichtet, und die Bevölkerung werde sich nun denken, "Putin hat dem Verräter ein Ende gemacht". Die Unfalltheorie halte Mangott jedenfalls für "sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich, das wäre schon ein ordentlicher Zufall".

Zweiter Marsch auf Moskau unwahrscheinlich

Sollten noch dazu weitere führende Wagner-Kommandanten an Bord gewesen sein, dann sei die Söldnertruppe "weitgehend enthauptet und auch nicht handlungsfähig", sagte Mangott. Er rechnet nicht damit, dass es einen "zweiten Marsch auf Moskau" geben werde.

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