Tod nach Meuterei

Prigoschins Jet abgestürzt: War es ein Attentat?

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Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin soll zwei Monate nach seiner rätselhaften Meuterei beim Absturz eines Flugzeugs in Russland gestorben sein.

Prigoschins Name stehe auf der Passagierliste, teilte laut russischen Agenturen die Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Mittwoch mit. Alle zehn Personen an Bord seien vorläufigen Informationen zufolge ums Leben gekommen, teilte der russische Zivilschutz mit. Der staatliche russische TV-Sender "Rossiya 24" meldete am Abend, dass der Chef der Söldner-Gruppe "Wagner" Jewgeni Prigoschin verstorben sei. Die Absturzursache war zur Stunde noch nicht offiziell bekannt.

Prigoschin-Jet abgestürzt: Foto von der Absturz-Stelle

Das russische Untersuchungskomitee veröffentlichte ein Foto von der Absturz-Stelle.

© RUSSIAN INVESTIGATIVE COMMITEE / AFP / APA
× Prigoschin-Jet abgestürzt: Foto von der Absturz-Stelle

Die Maschine vom Typ Embraer Legacy sollte von Moskau nach St. Petersburg fliegen, wo Prigoschins Firmen ihren Sitz haben. Sie stürzte demnach im Gebiet Twer bei dem Ort Kuschenkino mehr als 200 Kilometer von Moskau entfernt ab. An Bord waren drei Mann Besatzung. Inzwischen gibt es Berichte, dass Prigoschin ein zweites Flugzeug besitzt, das nicht abgeschossen wurde und am Mittwochabend in Moskau gelandet sein soll.  

War es ein Attentat?

Spekuliert wird indes, ob es sich bei dem Absturz um ein Attentat gehandelt haben soll. "Romanov Light", ein bekannter russischer Kriegs-Kanal vermutet, dass die Prigoschin-Maschine abgeschossen wurde. "Vermutlich wurde das Flugzeug von zwei S-400-Raketen abgeschossen. Nicht weit von der Abschussstelle entfernt befindet sich eine S-400."

Der russische Telegram-Kanal "Greyzone" berichtet über Spuren von Luftabwehr-Geschossen auf Videos. Dass Prigoschins Flugzeug abgeschossen wurde, sei "offensichtlich". Dies würde bedeuten, dass das Flugzeug des „Wagner“-Bosses von der russischen Flugabwehr über russischem Territorium abgeschossen wurde. Es wäre kein Unfall, sondern Mord. 

Meuterei gegen die russische Führung

Prigoschin (62) hatte auf den Tag genau vor zwei Monaten mit seiner Privatarmee Wagner gegen die russische Führung gemeutert, wobei die Hintergründe dieser Ereignisse bis heute unklar sind. Bei dem Vormarsch auf Moskau forderten die Meuterer die Ablösung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Sergej Gerassimow. Prigoschin griff aber auch Präsident Wladimir Putin selbst an. Der Kremlchef nannte Prigoschin einen Verräter. Die Meuterei endete damit, dass der Wagner-Chef und Tausende seiner Bewaffneten nach Belarus gehen konnten.

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